Das Autismuszentrum Sonnenschein ist das erste Kompetenzzentrum für Kinder mit Autismus, in dem den Eltern autismusspezifische Diagnostik und intensive autismusspezifische Therapien kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Die Nachfrage nach Diagnostik- und Therapieplätzen ist hoch.
Daher haben wir uns entschlossen für das Autismuszentrum ein Haus zu errichten, das den Bedürfnissen von Kindern mit Autismus gerecht wird:
Eine der wesentlichen Anforderungen bei der Konzeption des Gebäudes war die Berücksichtigung ökologischer Lösungsansätze sowohl bei der Gestaltung wie auch bei der Konstruktion. Bei der Konstruktion wurde dies mit der Ausführung in überwiegender Holzbauweise gelöst. Für die Beheizung und Kühlung des Gebäudes haben wir uns für eine klimafreundliche Sole-Wasser-Wärmepumpe entschieden.
Der Baubeginn für ein eigenes Autismuszentrum war im Jänner 2019. Die Fertigstellung ist im Winter 2019 geplant.
Jetzt brauchen wir Ihre Hilfe für unsere Kinder! Für den Neubau und die Ausstattung sind beträchtliche finanzielle Mittel notwendig,
jede Spende hilft.
Ein Erfolgsbericht: Paul wird im Jahr 2015 erstmals in unserem Autismuszentrum vorstellig. Damals – gerade 3 Jahre alt geworden - spricht er kaum Wörter. Er zeigt nur spärlich Bemühungen Kontakt zu seinen Eltern und seinen zwei älteren Schwestern aufzunehmen. Ständig ist er in Bewegung, bleibt kaum ruhig sitzen. Dies führt Paul immer wieder in Gefahrensituationen. Gefahren, die er selbst nicht abschätzen kann – eine große Belastung für die Eltern. Immer wieder wird Paul sehr wütend und verletzt sich mitunter auch selbst.
Paul isst nur wenige ausgewählte Speisen, lieber knabbert er an Tischkanten oder kratzt mit seinen Fingern den Verputz von der Wand, um diesen zu essen.
Besonders angetan haben es Paul Dinge, die sich drehen, diese beobachtet er gern für lange Zeit. In diesen Situationen schafft er es ruhig zu bleiben, ihn dabei anzusprechen, um seinen Aufmerksamkeit zu gewinnen – beinahe unmöglich.
Schwierig auch die Situation unter fremden Menschen: Paul ist unruhiger als sonst, weint, hat Angst. Auch der Lärm in diesen Situationen macht ihm zu schaffen.
Paul leidet unter frühkindlichem Autismus – eine Diagnose, die sein ganzes Leben nachhaltig beeinflussen wird. Doch nicht nur sein Leben, auch das Leben seiner Eltern und seiner Schwestern wird sich durch diese Diagnose verändern.
Paul erhält einen Therapieplatz im damals gerade eröffneten Autismuszentrum Sonnenschein. Ab nun wird Paul drei Jahre lang mehrmals wöchentlich gemeinsam mit seiner Mutter oder seinem Vater Therapie erhalten. Auch zuhause oder beim Einkauf werden die Eltern unterstützt.
Bald lernt Paul, dass es lustiger ist, gemeinsam anstatt allein zu spielen. Er lernt mit dem Finger auf das geliebte Feuerwehrauto zu zeigen, um es zu bekommen anstatt sich plötzlich wütend auf den Boden zu werfen. Bald spricht Paul einzelne Worte und kann sagen, was er nun gerne essen würde.
Mittlerweile ist die intensive Therapie im Autismuszentrum abgeschlossen. Paul spricht in Worten, zum Teil in Sätzen und er teilt seine Bedürfnisse seinen Eltern mit – eine besondere Erleichterung im Alltag.
Auch seine Unruhe hat sich merklich gebessert: er kann abwarten, bleibt für Spiele und Aufgaben sitzen. Er besucht die Allgemeine Sonderschule, liest und schreibt selbständig und kann auch schon einfache Rechnungen lösen.
Paul ist nach wie vor von Autismus betroffen, doch er konnte wichtige Basisfertigkeiten lernen, die es ihm erleichtern, sich im sozialen Leben zurechtzufinden. Auch seine Familie konnte erfahren, welche Art des Umgangs Paul und somit auch ihren Alltag erleichtern können. Bus fahren, einkaufen gehen, Ausflüge machen, all das ist nun möglich.